Um ein Ehrenamt in der Patientenbetreuung zu übernehmen, muss man bestimmte Kriterien erfüllen: So sollte man einen halben Tag in der Woche Zeit haben, empathisch und belastbar sein und den Kontakt zu Menschen lieben. Zur Vorbereitung auf ihre Aufgaben durchlaufen die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler eine anfängliche 30-stündige Schulung, und auch danach finden regelmäßige Weiterbildungen und Supervisionen statt, um zu garantieren, dass die Patientinnen und Patienten optimal begleitet und unterstützt werden.
Aktuell sind wir mit 30 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in allen Krankenhäusern in Luxemburg vertreten. Sie leisten den Patientinnen und Patienten und den medizinischen Teams wertvolle Unterstützung.
Die Mitarbeitenden in der ehrenamtlichen Patientenbetreuung der Fondation Cancer nehmen in den Krankenhäusern eine ganz besondere Rolle ein. Ergänzend zum Pflegepersonal kümmern sie sich um die Patientinnen und Patienten, die sich einer ambulanten oder stationären Chemotherapie unterziehen müssen oder auch eine Strahlentherapie erhalten. Ihre kleinen Aufmerksamkeiten ¬– das können ein Gespräch, ein Lächeln, ein Kaffee oder auch eine Zeitschrift sein – bedeuten den durch ihre Erkrankung verunsicherten und beeinträchtigen Patientinnen und Patienten sehr viel.
- Hôpitaux Robert Schuman
- Centre Hospitalier de Luxembourg
- Centre Hospitalier Emile Mayrisch
- Centre Hospitalier du Nord
- Centre François Baclesse
So betont die Pflegeleitung des Centre François Baclesse, Peggy Henrotte: „Die Ehrenamtler und Ehrenamtlerinnen sind eine wertvolle Unterstützung sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für deren Familien und unsere Pflegeteams. Mit ihrer Anwesenheit tragen sie dazu bei, die Therapiesituation für die Betroffenen leichter und menschlicher zu gestalten.“
Um die Aufgabe der ehrenamtlichen Patientenbetreuung zu übernehmen, bedarf es großen Engagements. Neben Verfügbarkeit und Empathie ist die Schulung enorm wichtig: Dort werden die Ehrenamtlerinnen und Ehrenamtler darauf vorbereitet, wie man aufmerksam zuhört und Patientenfragen richtig beantwortet. Außerdem hilft sie ihnen, ihre Rolle an der Seite des medizinischen Personals zu finden. Regelmäßige Weiterbildungen und Supervisionen sorgen dafür, dass die ehrenamtlichen Mitarbeitenden sich und ihre Fähigkeiten stetig weiterentwickeln.
„Mir ist aufgefallen, dass alle Patientinnen und Patienten – auch die, die nicht unbedingt Gesprächsbedarf haben – viel Anerkennung für unser Engagement und das der Fondation Cancer zeigen“, so Massimo Martinetto, der seit September 2025 in der ehrenamtlichen Patientenbetreuung aktiv ist.
Austauschraum: Manchmal braucht es nur ein Gespräch, einen Kaffee oder ein stilles Miteinander
„D'Diagnos Kriibs ass fir e Mënsch en totale Schock an ännert Liewen an e puer Minutten. Als Benevole begleeden ech Patienten an der schwéierer Zeit vun hirer Therapie, sief et duerch e Gespréich, en opmierksaamt Ouer oder och e gemeinsaamt Laachen, an engem rouegen, gemittlechen Eck, den zur Verfügung gestallt gëtt am Centre Baclesse mat Ënnerstëtzung vun der Fondation Cancer.“
Edmée, Ehrenamtliche Patientenbetreuerin seit 2023 am Centre François Baclesse
„In der ehrenamtlich Patientenbetreuung muss man mit dem Herzen bei der Sache sein. Mit ihrer engagierten Begleitung sind unsere ehrenamtlichen Mitarbeitenden den Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen eine wichtige emotionale Stütze: Entscheidend ist, aufmerksam zuzuhören, respektvoll mit den Betroffenen umzugehen und nicht zu urteilen. Jeder Ehrenamtler und jede Ehrenamtlerin erhält zunächst eine rund 30-stündige Schulung, im Anschluss folgen regelmäßige Weiterbildungen und Supervisionen, um zu gewährleisten, dass die erkrankten Personen optimal begleitet und unterstützt werden.“
Americo Rego, Leiter der ehrenamtlichen Patientenbetreuung bei der Fondation Cancer
Möchten Sie ehrenamtlicher Patientenbetreuerin werden?
Kontaktieren Sie uns bis zum 31. Dezember unter benevolat@cancer.lu. Die nächste Schulung findet im Februar 2026 statt.
Um sich in der ehrenamtlichen Patientenbetreuung zu engagieren, sollte man die folgenden Voraussetzungen mitbringen:
- einen halben Tag in der Woche Zeit haben (morgens: 8–12 Uhr, nachmittags: 14–18 Uhr)
- den Kontakt zu Menschen mögen
- empathisch und feinfühlig sein
- Lernbereitschaft zeigen
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