Gesund essen

Dass unsere Ernährung Einfluss auf die Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten hat und Verbindungen zwischen Krebs und dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel bestehen, wurde bereits in vielen Studien nachgewiesen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung kann zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck und bestimmten Krebsarten beitragen.

Eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel können zu Übergewicht führen, das ebenfalls als Risikofaktor für Krebs gilt. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in der Rubrik Übergewicht und Fettleibigkeit.

Man geht davon aus, dass für Menschen in Europa, die gesund leben und den Empfehlungen zur Krebsprävention folgen, ein um 18% geringeres Risiko besteht, an Krebs zu erkranken, als für die Menschen, deren Körpergewicht und Lebensstil nicht den Empfehlungen entsprechen.

Für Luxemburg hat Eurostat 2019 folgende Daten verzeichnet:

  • 48 % aller Erwachsenen sind übergewichtig.
  • Dabei ist der Unterschied bei den Männern und den Frauen in Luxemburg so groß wie nirgends sonst: Während bei den Frauen 38 % übergewichtig sind, sind es bei den Männern 59 %.
Gesund essen

Bei welchen Krebsarten besteht ein Zusammenhang mit schlechten Ernährungsgewohnheiten?

Bei welchen Krebsarten besteht ein Zusammenhang mit schlechten Ernährungsgewohnheiten?

Der Verzehr von bestimmten Lebensitteln kann das Risiko für eine Krebserkrankung erhöhen:

  • Der Verzehr von Salz erhöht wahrscheinlich das Risiko für Magenkrebs.
  • Der Verzehr von Wurstwaren und großen Mengen rotem Fleisch kann die Entstehung von Darmkrebs begünstigen. Ballaststoffe schützen gegen Darmkrebs.

Wie man die Risiken verringern kann? Ernähren Sie sich gesund!

Für Ihren Gesundheitszustand ist auch von Bedeutung, was auf Ihrem Teller landet.

Um Krebs und anderen Krankheiten vorzubeugen, ist es sehr wichtig, sich langfristig gesund zu ernähren.

  • Setzen Sie bei der Auswahl von Obst und Gemüse auf Vielfalt: Orientieren Sie sich an Jahreszeiten, Farben und Geschmäckern.
  • Ersetzten Sie die Hälfte der Getreideprodukte auf Ihrem Speiseplan durch Vollkornprodukte, die mehr Ballaststoffe und Nährstoffe enthalten.
  • Variieren Sie Ihre Proteinquellen (Hülsenfrüchte, Soja, Eier, Fisch usw.).
Wie man die Risiken verringern kann? Ernähren Sie sich gesund!

FAQ

Ein Wunder- oder Antikrebs-Nahrungsmittel gibt es nicht. Krebs ist eine multifaktorielle Krankheit, mit einem Lebensmittel allein lässt sie sich nicht bekämpfen.

Als Superfood bezeichnen Menschen, die besonderen Wert auf eine gesunde Ernährung legen, Lebensmittel, die reich an Nährstoffen sind und damit positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Allerdings können Sie sich durch einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Speiseplan zweifellos besser gegen Krebs schützen als durch den Verzehr vereinzelter „Superfoods“.

Der Zusammenhang zwischen dem Verzehr von Bio-Lebensmitteln und dem Krebsrisiko ist nicht eindeutig.

Die Vorteile des Verzehrs konventioneller Produkte dürften die potenziellen Risiken der Pestizidexposition überwiegen, insbesondere bei Vollkornprodukten. Entscheidend ist es, sich grundsätzlich gesund zu ernähren und vor allem Obst und Gemüse zu essen – sowohl aus konventionellem als auch aus biologischem Anbau.

Kein Nahrungsergänzungsmittel kann eine ausgewogene, pflanzenbasierte Ernährung mit reichlich Obst und Gemüse ersetzen. Es gibt keine Empfehlung zur Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur Krebsprävention. Es ist deutlich sinnvoller, sich von gewöhnlichen Lebensmitteln zu ernähren, in denen alle essenziellen Nährstoffe enthalten sind.

Oben sehen Sie den  „idealen Teller“

Fertiggerichte, Sojasauce und Brot. Sie enthalten beträchtliche Mengen Salz. Man sollte täglich nicht mehr als 5 bis 6 g Salz zu sich nehmen. Am einfachsten behalten Sie Ihren Salzkonsum im Blick, wenn Sie Ihr Essen selbst zubereiten.

Samen (Kürbis- und Sonnenblumenkerne), Trockenfrüchte (Rosinen, getrocknete Bananen, Datteln) und ungeröstete und ungesalzene Nüsse (Haselnüsse, Pekannüsse, Chashewkerne, Pistazien, Mandeln). Sie enthalten viele Ballaststoffe, Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien. Da sie sehr kalorienreich sind, sollte man sie allerdings nur in Maßen zu sich nehmen (eine Handvoll täglich). Dennoch sind sie gesünder als Süßigkeiten und herzhafte Knabbereien und verleihen Salaten und Joghurt eine besondere Note.

Ja. Zucker, den der Organismus nicht sofort verwerten kann, wird in Fett umgewandelt (vor allem in Bauchfett), das weitere Wachstumsfaktoren stimuliert, darunter solche, die wie Östrogene wirken und die Vermehrung bestimmter Tumorzellen fördern (hormonabhängige Zellen). Der übermäßige Verzehr von Zucker und Fetten führt zu Übergewicht, das wiederum Risikofaktor für bestimmte Krebserkrankungen (Brust, Eierstock) ist.

Ja, wenn man Zucker zu sich nimmte, wird Insulin ausgeschüttet, das wiederum eine Vielzahl von Faktoren aktiviert, darunter auch Wachstumsfaktoren, die in bestimmten Tumoren wirksam sind, darunter IGF (insulinähnlicher Wachstumsfaktor). Wenn ein Tumor bestimmte Rezeptoren trägt, die im Augenblick des Insulinpeaks „geweckt“ werden, bedeutet das, dass er sensibel auf diesen Faktor ist. Diese Sensibilität variiert von einem Tumor zum anderen, von einem Menschen zum nächsten, doch es konnte im Tiermodell gezeigt werden, das Süßigkeiten das Wachstum eines ruhenden Tumors ankurbelns können.

NEIN. Unsere Organe, insbesondere das Gehirn und die Muskeln, benötigen Kohlenhydrate, um zu funktionieren. Allerdings sollte man darauf achten, welchen Zucker man isst, und die Menge an seine physische Aktivität anpassen. Es empfiehlt sich, vor allem Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index auszuwählen, d.h. Lebensmittel, die eine geringere und langfristige Ausschüttung von Insulin auslösen: stärkehaltige Lebensmittel, möglichst gering verarbeitete Vollkornprodukte (Vollkornnudeln und -brot), ballaststoffreiche Lebensmittel. Meiden hingegen sollte man Lebensmittel mit hohem glykämischen Index: Süßigkeiten, Limonaden, Gebäck, Weißbrot, industrielle Feinbackwaren, Würfelzucker.

Ja. Wenn man zum Nachtisch etwas Süßes isst, wird weniger Insulin ausgeschüttet, als wenn man ausschließlich etwas Süßes ist, etwa als Vor- oder Nachmittagssnack. Außerdem wird ein süßer Nachtisch anders verstoffwechselt, wenn man ihn vor dem Mittagsschlaf oder vor einer Bewegungseinheit isst. Die optimale Lösung: eine gute Mahlzeit, die Freude macht, und danach ein halbstündiger, flotter Verdauungsspaziergang.

Nein. Entscheidend ist, in welcher Konzentration der Zucker in einem Lebensmittel enthalten ist. Raffinierte Zucker wie Glukose und Maissirup, die häufig in industriell produzierten Nahrungsmitteln (auch in Bioprodukten) versteckt sind, sind hochkonzentriert, die Zucker in Obst hingegen nicht. Wenn man einen Apfel gegen den kleinen Hunger isst, hat das nicht dieselben Auswirkungen wie der Verzehr eines süßen Plätzchens.

Ja – und nein. Das Süßungsmittel Stevia, das aus der gleichnamigen südamerikanischen Pflanze gewonnen wird, süßt 100-mal stärker als Zucker, wird aber von unserem Organismus nicht verstoffwechselt. Es löst also keine Insulinausschüttung aus, und in einigen Studien konnte sogar ein Absinken des Blutzuckerspiegels nach einer Mahlzeit, bei der Zucker durch Stevia ersetzt wurde, nachgewiesen werden. Was jedoch den künstlichen Süßstoff Aspartam angeht, so gibt es bis dato noch keine gesicherten Erkenntnisse über seine langfristigen Auswirkungen auf den Organismus.

Nein. Wenn man den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln plötzlich einstellt, kann das zu einem Ungleichgewicht im Organismus führen. Essen Sie weniger schnell resorbierbare Zucker, prüfen Sie die Zutatenliste verabeiteter Lebensmittel auf versteckte Zucker, verzichten Sie auf Naschereien und bewegen Sie sich.

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