Unfruchtbarkeit

Die Behandlung einer Krebserkrankung kann mit einer Schädigung der Keimdrüsen und Fortpflanzungsorgane und damit vorübergehend oder auch langfristig zu Unfruchtbarkeit führen.

Viele Chemotherapien auf der Basis von Zytostatika beeinflussen den Hormonspiegel und die Bildung von Eizellen und Spermien. Dies kann sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken.

Bei Frauen kann es zu Unregelmäßigkeiten im Menstruationszyklus oder zu einem gänzlichen Ausbleiben der Monatsblutung kommen. Damit können Symptome einhergehen, die mit Wechseljahresbeschwerden vergleichbar sind. Es kann sein, dass der Zyklus sich einige Monate nach Abschluss der Behandlung wieder normalisiert, doch es ist auch möglich, dass es definitiv zur Menopause kommt.

Viele Männer produzieren vorübergehend eine verringerte Anzahl an Spermien. Je nach Medikament und Dosierung kann es auch zur Zeugungsunfähigkeit kommen.

Wenn Sie eine Frau sind:

Wenn Sie im gebärfähigen Alter sind, sollten Sie sich vorsichtshalber ein Verhütungsmittel verschreiben lassen. Zwar verlangsamt sich die Bildung der Eizellen durch die medikamentöse Behandlung, doch sie können trotzdem vollständig heranreifen und damit auch befruchtet werden. Eine Schwangerschaft in der Therapiephase kann sich sowohl für das Kind als auch für die Mutter als problematisch erweisen. Besprechen Sie mit Ihrer Ärztin, wie Sie in Ihrer Situation am besten verhüten.

Treten bei Ihnen als Nebenwirkung der Behandlung Anzeichen einer vorzeitigen Menopause auf, können Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam Strategien zum Umgang mit den Symptomen entwickeln.

Die Behandlung mit Zytostatika kann zwar zu Unfruchtbarkeit führen, doch es ist heute möglich, Eizellen oder einen Teil des Eierstocks zu entnehmen, um diese(n) später zu verwenden.

Wenn Sie ein Mann sind:

Bei Männern kann es vorübergehend oder auch definitiv zur Zeugungsunfähigkeit kommen. Es ist jedoch möglich, vor Beginn der Behandlung Sperma einzufrieren, um damit später eine künstliche Befruchtung vorzunehmen.

Wenn Sie eine Frau sind:

Es wird davon abgeraten, während der Chemotherapie schwanger zu werden, da bestimmte Medikamente Fehlbildungen beim Kind hervorrufen können.

Jedoch können bestimmte Chemotherapien im zweiten und dritten Trimester ohne größere Gefährdung für das Kind erfolgen.

Bei bestimmten Therapien (Operation, bestimmte Chemotherapien) kann es zu einem endgültigen Verlust der Fortpflanzungsfähigkeit kommen. Wenn Ihnen eine solche Behandlung bevorsteht und Sie einen Kinderwunsch haben, sollten Sie dies unbedingt unmittelbar mit Ihrem Arzt besprechen.

Wenn Sie ein Mann sind:

Verwenden Sie während und nach der Behandlung unbedingt beim Geschlechtsverkehr unbedingt ein Kondom, da sich Spuren der Chemomedikamente im Sperma befinden können.

  • Kann meine Behandlung mich unfruchtbar/zeugungsunfähig machen?
  • Gibt es unter andere wirksame Therapien, die nicht unfruchtbar oder zeugungsunfähig machen?
  • Kann ich vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um das Risiko für Unfruchtbarkeit/Zeugungsunfähigkeit senken?
  • Werde ich nach Abschluss der Behandlung noch Kinder bekommen bzw. zeugen können?
  • Würden Sie mir dazu raten, Eizellen oder Sperma für den Fall einzufrieren, dass die Behandlung mich unfruchtbar/zeugungsunfähig macht?
  • Über welche Symptome sollte ich Sie informieren?
  • Muss ich während der Behandlung auf sexuelle Kontakte verzichten? Sollte ich ein Kondom verwenden?
  • Zu welchem Verhütungsmittel würden Sie mir raten?

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