Gewichtsschwankungen

Veränderungen des Gewichts – nach oben oder unten – kommen in der Krebstherapie häufig vor.

Gewichtsschwankungen

Ein rascher Gewichtsverlust kann Anzeichen einer Dehydrierung sein. Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, wenn Sie in einer Woche mehr als 1,5 Kilogramm abgenommen haben.

Ein Gewichtsverlust kann viele Gründe haben, unter anderem: verringerte Nahrungsaufnahme aufgrund von Übelkeit oder Appetitverlust; Durchfall; Erbrechen; Dehydrierung usw.

Es kann vorkommen, dass krebskranke Menschen während ihrer Behandlung zunehmen. Betroffen sind meist Patientinnen mit Brust- und Eierstockkrebs und Patienten mit Prostatakrebs, die mittels Hormontherapie, bestimmten Chemotherapien oder zielgerichteten Therapien behandelt werden.

Viele Frauen mit Brustkrebs nehmen aufgrund von Schwankungen des Hormonspiegels zu. Auch ein Lymphödem kann bei einigen Frauen Ursache für die Gewichtszunahme sein. Manche Patienten haben gegen die Übelkeit auch lieber immer etwas im Magen, in der Folge essen sie mehr als gewöhnlich und nehmen zu.

Bei bestimmten Krebserkrankungen und -behandlungen kann es vorkommen, dass sich Flüssigkeit im Bauchraum sammelt. In diesen Fällen kann eine Ernährungsberaterin helfen, die Tipps für eine salzarme Ernährung hat, da Salz eine Ursache für die Flüssigkeitsansammlungen sein kann.

Eine langfristige Gewichtszunahme kann Komplikationen wie einen Diabetes oder Bluthochdruck nach sich ziehen.
Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam, wenn Sie eine Gewichtszunahme beobachten.

Die folgenden praktischen Hinweise können für die Vorbeugung oder Linderung von Symptomen in Zusammenhang mit einer Gewichtszu- oder -abnahme hilfreich sein.

Gewichtsverlust vermeiden oder mindern:

  • Trinken Sie ausreichend Wasser und andere Flüssigkeiten.
  • Trinken Sie zwischen den Mahlzeiten, damit Ihr Magen nicht zu stark belastet wird.
  • Essen Sie bevorzugt hochkalorische, eiweißreiche Lebensmittel wie Nüsse, Käse, hartgekochte Eier usw.
  • Trinken Sie Smoothies, Milchshakes und Nahrungsergänzungsmittel, um Ihre Kalorienzufuhr zu erhöhen.
  • Essen Sie zu jeder Tageszeit Ihre Lieblingsspeisen.
  • Bereiten Sie Ihre Mahlzeiten mit hochkalorischen Lebensmitteln wie Creme fraîche, Butter usw. zu.
  • Nehmen Sie eine Ernährungsberatung in Anspruch.

Gewichtszunahme meiden oder mindern:

  • Fragen Sie Ihr Behandlungsteam, ob Sie weniger trinken sollen, falls Sie unter angeschwollenen Knöcheln oder einem aufgeschwemmten Bauch leiden.
  • Essen Sie gesunde, kalorienarme Lebensmittel.
  • Verzichten Sie auf zuckerhaltige Getränke.
  • Achten Sie auf Ihren Salzkonsum.
  • Meiden Sie hochkalorische Nahrungsmittel.
  • Machen Sie nach Absprache mit Ihrem Behandlungsteam täglich etwas Sport.
  • Nehmen Sie eine Ernährungsberatung in Anspruch.

Falls Sie bei sich die folgenden Symptome beobachten, sollten Sie das Ihrem Behandlungsteam unbedingt mitteilen.

Gewichtsverlust:

  • Gewichtsverlust von 1,5 Kilogramm oder mehr in einer Woche
  • trockene Haut
  • Erschöpfung oder Schwächegefühl
  • ausgeprägtes Durstgefühl
  • Schwindel
  • Ihre Kleidung oder Ihre Ringe werden Ihnen zu groß.

Gewichtszunahme:

  • Gewichtszunahme von zwei Kilogramm oder mehr in einer Woche
  • angeschwollene Gelenke
  • Kurzatmigkeit
  • Gefühl der Aufgeblähtheit
  • Ihre Schuhe, Ihre Kleidung oder Ihre Ringe werden Ihnen zu eng.
  • Über welche Symptome sollte ich Sie unbedingt informieren?
  • Könnte es aufgrund meiner Behandlungen zu Gewichtsveränderungen kommen?
  • Was kann ich tun, um die Gewichtsveränderungen möglichst gering zu halten oder zu vermeiden?
  • Gibt es Medikamente zur Behandlung von Gewichtsveränderungen?
  • Können Sie mir einen Ernährungsberater empfehlen, der mich im Umgang mit dieser Nebenwirkung unterstützt?

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