Endokrine Disruptoren

Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO sind „endokrine Disruptoren chemische Substanzen natürlichen oder künstlichen Ursprungs, die dem Organismus fremd sind und die Wirkweise von Hormonen stören. Dadurch können sie schädliche Effekte bei diesem Organismus oder seinen Nachkommen hervorrufen.“

Expositionsquellen sind im Wesentlichen Wasser, Lebensmittel, Luft und bestimmte Industrieprodukte wie Kosmetika, Pflanzenschutzmittel und Arzneimittel.

Diese Disruptoren, die man auch als Umwelthormone bezeichnet, lassen sich inzwischen in vielen Konsumgütern des täglichen Bedarfs nachweisen und können so die gesamte Bevölkerung betreffen, insbesondere so empfindliche Gruppen wie Schwangere, Säuglinge und Kinder.

Wenn Sie in der Lage sind, Umwelthormone zu identifizieren, ist es leichter, eine Exposition zu vermeiden.

Les perturbateurs endocriniens, un facteur de risque du cancer

Ein paar Beispiele:

  • Küchenausrüstung, Kochgeschirr und Umverpackungen: Babyflaschen, Konservendosen, Aluminium, Töpfe und Pfannen (mit Antihaftbeschichtung), Kunststoffdosen, Getränkedosen.
  • Lebensmittel: verarbeitete Industrieprodukte (Konservatoren usw.), Obst und Gemüse (Pestizide), Fleisch, Milch, Fisch (endokrine Disruptoren in den Meeren), Verpackungen (Kunststofffolie, Konservendosen, Farben).
  • Hygiene- und Kosmetikprodukte: Nagellack, Zahnpasta, Shampoo, Deodorants, Make-up-Entferner. Substanzen, auf die man am besten verzichtet: Parabene, chemische UV-Filter (Benzophenon, Enzacamen [4-Methylbenzylidencampher], Oxybenzon), Silikon, Alkylphenole, Butylhydroxyanisol (BHA), Phtalate, Resorcin, Triclosan, Glycolether: Phenoxyethanol.
  • Im Haus: Farben, Kleber, Möbel, Teppiche, Teppichböden, Vorhänge (Flammschutzmittel), Kunststoffspielzeuge. Polybromierte Diphenylether (PBDE) finden sich zum Beispiel in Textilien, Teppichböden und Bettwäsche.
  • Selbst im Garten: Dünge- und Pflanzenschutzmittel, Gartenschläuche, Plastikstühle.

     

Umwelthormone stehen in dem Verdacht, Auslöser von hormonabhängigen Krebsarten wie Brust-, Prostata-, Hoden- und Gebärmutterkrebs zu sein.

Bestimmte Substanzen werden von der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Gruppe 1 (krebserzeugend für den Menschen) zugerechnet, darunter die polychlorierten Biphenyle (PCB), Diethylstilbestrol (DES), Benzo[a]pyren und Dioxin, auch bekannt als Sevesogift.

 

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