Brust-MRT

Die Abkürzung MRT steht für Magnetresonanztomografie. Ein MRT-Gerät besteht aus einem großen Magneten in Form einer Röhre, der elektromagnetische Wellen produziert, die auf den zu untersuchenden Körperbereich gerichtet werden. So entstehen Schnittbilder, die von einem Rechner zusammengesetzt werden, sodass man ein sehr genaues Abbild des untersuchten Organs erhält.

Wann wird eine MRT gemacht?

Eine Brust-MRT (Mamma-MRT) ersetzt weder die Mammografie noch den Brustultraschall. Es handelt sich nicht um eine systematische Untersuchung im Rahmen der Brustkrebsdiagnostik, sondern um ein ergänzendes Verfahren, das zum Einsatz kommen kann,

  • um im Rahmen von Früherkennungsuntersuchungen bei Frauen mit hohem Brustkrebsrisiko zwischen gutartigen und bösartigen Tumoren zu unterscheiden;
  • wenn es auf der Grundlage von Mammografie oder Ultraschall nicht möglich ist, eine bösartige Veränderung der Brust auszuschließen;
  • zur Kontrolle bei Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie);
  • im Rahmen des Tumor-Stagings (Stadienbestimmung);
  • um das Ansprechen auf neoadjuvante Therapien (Chemotherapie vor der Operation) zu bewerten;
  • zur Identifikation lokaler Rezidive nach einer brusterhaltenden Operation;
  • zur Überprüfung des Zustands von Brustimplantaten, insbesondere bei Verdacht auf eine Beschädigung.

Das sollten Sie wissen, wenn Sie sich einer MRT unterziehen

Eine Brust-MRT verläuft genauso wie jede andere MRT. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft.
Bei Frauen vor der Menopause sollte die MRT idealerweise zwischen dem 8. und dem 12. Zyklustag stattfinden.

  • Normalerweise ist vor einer MRT keine spezielle Diät oder besondere Vorbereitung notwendig.
  • Vor der Untersuchung müssen Sie sich entkleiden und einen Kittel oder ein vergleichbares Kleidungsstück ohne Reißverschluss oder Metall anlegen. Sie müssen alle Gegenstände aus Metall wie Haarklammern, Schmuck, Uhr, Zahnprothesen aus Metall und Piercings ablegen.
  • Vor der MRT erkundigt sich die radiologische Fachkraft, ob Sie irgendwo im Körper Metall tragen. Bestimmte Objekte aus Metall verursachen Probleme, andere nicht. Sofern der Radiologe nicht ausdrücklich etwas anderes sagt, dürfen Sie sich nicht einer MRT unterziehen, falls Sie

             - einen Defibrillator oder Herzschrittmacher tragen;

             - ein gecliptes Hirnaneurysma oder

             - ein Cochleaimplantat (Ohr) haben.

  • Bei einer MRT liegen Sie im Normalfall auf dem Bauch in einer langen, engen Röhre. Falls Sie an Klaustrophobie leiden, wird diese beengte Situation Ihnen möglicherweise Probleme bereiten. Darum kann es unter Umständen sinnvoll sein, Medikamente zu nehmen, die Ihnen helfen, sich bei der Untersuchung zu entspannen.
  • Während der Untersuchung müssen Sie still liegen bleiben, sonst sind die Bilder nicht brauchbar.
  • Das MRT-Gerät ist relativ laut: Es macht laute klopfende oder hämmernde Geräusche. Darum wird man Ihnen Ohrstöpsel oder Kopfhörer mit Musik anbieten.
  • Für die Brustbildgebung sind insbesondere solche MRT-Untersuchungen hilfreich, bei denen ein Kontrastmittel zum Einsatz kommt, das vor oder während der Untersuchung in die Armvene injiziert wird und dazu beiträgt, dass Einzelheiten im Brustgewebe besser zu erkennen sind. Informieren Sie die radiologische Fachkraft, falls Sie Allergien haben oder zu einem früheren Zeitpunkt schon einmal Probleme mit einem Kontrastmittel hatten. Sofern keine Kontraindikation vorliegt, sollten Sie in den Stunden nach der Untersuchung viel trinken, um die Ausscheidung des Kontrastmittels zu beschleunigen.
  • Die Aufnahme der verschiedenen Bildreihen dauert jeweils einige Minuten. Insgesamt nimmt eine MRT zwischen 45 und 60 Minuten in Anspruch. Nach der Untersuchung wird man Sie möglicherweise bitten abzuwarten, bis die Bilder beurteilt wurden, damit man nötigenfalls direkt noch weitere Aufnahmen machen kann.

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