Schmerzen

Es gibt keinen spezifischen Krebsschmerz, denn ein Tumor bereitet keine Schmerzen. Was schmerzt, sind dessen Auswirkungen auf das restliche Gewebe (Druck, Infiltration usw.).

Schmerzen können auch infolge der Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung auftreten.

  • Eine Operation kann Schmerzen an der Operationsstelle oder Phantomschmerzen (Schmerzempfinden an einem Organ oder einer Gliedmaße, das/die entfernt wurde) verursachen.
  • Eine Strahlentherapie kann Schmerzen im Mund (aufgrund einer Schleimhautentzündung) oder Schmerzen aufgrund von Verbrennungen im bestrahlten Bereich (Strahlendermatitis) nach sich ziehen.
  • Eine Chemotherapie kann Schmerzen an Händen und Füßen (Hand-Fuß-Syndrom) oder im Mund (Aphten) verursachen.

Schmerzen können und müssen behandelt werden. Beschreiben Sie Ihrem Arzt oder dem Pflegepersonal Ihre Schmerzen möglichst genau, damit sie die Behandlung individuell anpassen können. Folgen Sie immer genau den Anweisungen des Behandlungsteams, vor allem, was die Dosierung der verschriebenen Schmerzmittel angeht.

Die folgenden praktischen Hinweise können helfen, die Schmerzen zu lindern oder zu behandeln:

  • Führen Sie ein Schmerztagebuch, in dem Sie den Grad Ihrer Schmerzen notieren, dann können Sie Ihr Behandlungsteam en detail über Ihren Zustand informieren. Beantworten Sie dazu die folgenden Fragen:
    • Wo genau befinden sich die Schmerzen, in welchem Körperbereich/-teil?
    • Um was für eine Art von Schmerz handelt es sich (z.B. brennender, dumpfer, schneidender Schmerz usw.)?
    • Wann treten die Schmerzen auf, und wie lange halten sie an?
    • Tritt der Schmerz besonders bei bestimmten Aktivitäten auf?
    • Welche Methoden helfen Ihnen, den Schmerz zu überwinden?
    • Wo würden Sie den Schmerz auf einer Skala von 0 bis 10 (0 = keine Schmerzen, 10 = unerträgliche Schmerzen) einordnen?
  • Nehmen Sie die Schmerzmittel, die Ihre Ärztin Ihnen verschrieben hat. Warten Sie mit der Einnahme nicht, bis die Schmerzen einsetzen. Dann nämlich wird Ihr Schmerz intensiver, und Sie benötigen mehr Schmerzmittel, um Linderung zu erzielen.
  • Berichten Sie Ihrem Arzt, als wie wirksam Sie die Schmerzmittel empfinden.
  • Setzen Sie die Schmerzmittel nicht ohne Absprache mit Ihrer Ärztin ab.
  • Wenn die von Ihrem Arzt verordnete Schmerztherapie Ihnen nicht ausreichend Linderung verschafft, sollten Sie sich an einen Schmerzspezialisten wenden.
  • Informieren Sie sich über alternative Behandlungsmethoden. Behandlungen wie Akupunktur, Hypnose und Massagen können ergänzend zu schulmedizinischen Therapien sehr wohltuend sein.

Behandlung und Beobachtung Ihrer Schmerzen machen einen wichtigen Aspekt Ihres Behandlungsplans aus. Informieren Sie Ihr Behandlungsteam beim Auftreten von Schmerzen möglichst unmittelbar, sodass man Ihnen so schnell wie möglich Linderung verschaffen kann. Je eher die Schmerzen behandelt werden, desto besser lassen sie sich wirksam kontrollieren.

Bedenken Sie, dass Schmerzen Ihr Immunsystem schwächen, den Heilungsprozess verlangsamen und Ihren Schlaf und Ihre Laune beeinträchtigen können.

  • Über welche Symptome sollte ich Sie unbedingt informieren?
  • Ab welchem Schmerzgrad sollte ich Sie informieren?
  • Welche Ursachen haben Schmerzen üblicherweise?
  • Was kann ich tun, um meine Schmerzen zu lindern?
  • Welche Therapien gibt es? Wie sind sie dosiert, und wie oft muss ich sie einnehmen/wie häufig erfolgt die Behandlung?
  • Was kann man tun, wenn die Schmerzen trotz Schmerzmittel andauern?
  • Wie sieht es mit den Nebenwirkungen von Schmerzmitteln aus? Wie lange können diese andauern?
  • Können Sie mir eine Schmerzspezialistin empfehlen?

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