Durch die Strahlentherapie bedingter Haarausfall

Durch die Strahlentherapie kann es zu Haarausfall im bestrahlten Bereich kommen. Eine Strahlenbehandlung des Kopfs führt unter Umständen zu einem vollständigen oder teilweisen Verlust der Kopfbehaarung. Wird jedoch ein anderer Bereich bestrahlt, etwa der Brustkorb, fällt das Kopfhaar nicht aus. Eine andere Bezeichnung für Haarausfall ist Alopezie.

Bei den meisten Patienten wachsen die Haare nach Abschluss der Behandlung wieder nach. Manchmal sehen die Haare dann allerdings anders aus als vor der Behandlung und verändern sich zum Beispiel in Textur oder Farbe.

Wenn die Haare während der Behandlung ausfallen, kann das emotional sehr belastend sein. Darum sollte man versuchen, eine passende Strategie für den Umgang mit Haarausfall zu finden. Besprechen Sie das Thema mit Ihrem Behandlungsteam, um auftretende Fragen zu klären und gemeinsam eine passende Strategie zu finden.

Sprechen Sie mit Ihrem Behandlungsteam über das Thema Haarausfall, damit es Sie entsprechend beraten kann.

Die folgenden praktischen Hinweise sind unter Umständen hilfreich:

  • Seien Sie sanft zu Ihren Haaren. Verwenden Sie eine Bürste mit weichen Borsten.

  • Verzichten Sie auf Föhn, Glätteisen oder Gel.

  • Waschen Sie Ihre Haare mit einem milden Shampoo und seltener als gewöhnlich.

  • Trocknen Sie Ihre Haare vorsichtig mit einem Tuch.

Vor der Behandlung:
Falls Sie vorhaben, eine Perücke zu tragen, sollten Sie das Modell auswählen, bevor der Haarausfall einsetzt. Bei langen Haaren empfiehlt es sich, sie nach und nach immer kürzer schneiden zu lassen, um sich so schrittweise an eine Kurzhaarfrisur zu gewöhnen. Manche Betroffene rasieren sich lieber selbst eine Glatze, bevor ihnen die Haare ausfallen.

Während der Behandlung:
Wenn Ihnen die Haare aufgefallen sind, sollten Sie darauf achten, nach Absprache mit Ihrem Arzt Ihre Kopfhaut mit Sonnencreme zu schützen oder eine Kopfbedeckung zu tragen, wenn Sie nach draußen gehen. 
Bei juckender Kopfhaut verschaffen spezielle Lotionen Linderung. Lassen Sie sich gegebenenfalls von Ihrem Behandlungsteam beraten.

Für viele Frauen machen ihre Haare einen wichtigen Teil ihrer Identität aus, und wenn ihnen die Haare ausfallen, reagieren sie darauf mit Wut oder Scham oder sind deprimiert. Es kann tröstlich sein, diese Empfindungen mit Menschen zu teilen, die Sie verstehen.

Selbsthilfegruppen und der Austausch mit Patientinnen, die Ähnliches wie Sie erleben, sind häufig sehr bereichernd: Sie erhalten dort Antworten auf Ihre Fragen und Unterstützung. Versuchen Sie, mit Ihrem unmittelbaren Umfeld und mit Ihren Kindern offen und ehrlich über Ihre Empfindungen zu sprechen. Sie können Ihnen eine wichtige Stütze sein.

Die staatliche Krankenkasse Caisse nationale de santé und andere Krankenkassen übernehmen im Falle einer Krebserkrankung einen Teil der Kosten für eine Perücke. Die meisten Zusatzversicherungen leisten ergänzend ebenfalls einen Beitrag zu den Kosten.

  • Besteht bei meiner Therapie die Gefahr, dass mir die Haare ausfallen?
  • Welche Produkte und Mittel sind für Schutz und Pflege meiner Kopfhaut geeignet? Gibt es Produkte, die ich besser meiden sollte?
  • Wo kann man eine Perücke kaufen?
  • Welche Selbsthilfegruppen könnten mir helfen?
  • Wie lange dauert es, bis meine Haare nachwachsen?

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