Gleichgewichtsprobleme und Stürze

Personen, die geschwächt, unsicher auf den Beinen oder verwirrt sind, stürzen sehr leicht. Stürze können in allen möglichen Situationen vorkommen, etwa beim Aufstehen aus dem Bett, beim Gang ins Bad oder beim Spaziergang.

Die Gründe für einen Sturz können vielfältig sein:

  • Sehstörungen
  • gestörte Koordination
  • Muskelschwäche, Erschöpfung oder verändertes Gangbild 
  • eine (periphere) Neuropathie
  • schlechte Blutwerte
  • veränderte Medikamentierung
  • eine Umgebung, in der Stolpersteine drohen (Teppiche, unregelmäßiger Boden, Stufen, Haustiere, die frei im Haus herumlaufen u.v.m.)
  • niedriger Blutdruck

Viele Ursachen für einen Sturz lassen sich mittelbar auf die Krebserkrankung oder deren Behandlung zurückführen. Erschöpfung, Verwirrtheit, Neuropathien und schlechte Blutwerte können Folgen der Behandlung sein.

Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihrem Behandlungsteam, einer Ergotherapeutin und einem Physiotherapeuten Strategien zur Reduzierung Ihres Sturzrisikos.

Diese Fachleute können Ihnen Übungen zeigen, beratend zur Seite stehen und Hilfsmittel empfehlen, die Ihnen den Alltag erleichtern. Kräftigungs- und Koordinationsübungen mit geeigneten Hilfsmitteln können Sicherheit, Gleichgewicht, Koordination und Kraft verbessern.

Die folgenden Ratschläge können zur Vermeidung von Stürzen und Gleichgewichtsverlust beitragen:

  • Gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt Ihre Medikamentenliste durch. Dies sowie die Identifikation neuer Symptome ist wichtig, damit die Therapie gegebenenfalls angepasst und Ihre Beschwerden behandelt werden können.
  • Bitten Sie jemanden, Sie beim Aufstehen zu stützen, falls Sie sich schwach, unsicher auf den Beinen oder beeinträchtigt fühlen usw.
  • Informieren Sie Ihr Behandlungsteam, falls Sie gestürzt sind, damit es Ihnen helfen kann, zukünftigen Stürzen vorzubeugen, und eventuelle Verletzungen versorgt werden.
  • Bitten Sie um Unterstützung einer Pflegekraft und eines Ergotherapeuten, die zu Ihnen nach Hause kommen, falls Sie Schwierigkeiten beim Gehen haben. Sie können Ihnen helfen, Ihre Wohnung umzuräumen und sicherer zu machen, um Stürze zu vermeiden.
  • Nutzen Sie auch für kurze Wege Ihren Rollator oder Rollstuhl, wenn das Behandlungsteam es Ihnen empfiehlt.

Seien Sie vorsichtig und beherzigen Sie die Empfehlungen Ihres Behandlungsteams. Informieren Sie es über eventuelle Symptome und Empfindungen, um gemeinsam deren Ursachen und Lösungen zur Verringerung des Sturzrisikos zu identifizieren.

Falls Sie gestürzt sein sollten: Prüfen Sie, ob Sie sich etwas gebrochen oder andere Verletzungen haben und ob Sie bluten. Bitten Sie um Hilfe beim Aufstehen und setzen Sie sich einen Augenblick lang hin. Rufen Sie den Krankenwagen oder bitten Sie eine Person aus Ihrem Umfeld, das zu tun, falls Sie sich ernsthaft verletzt haben.

  • Über welche Symptome sollte ich Sie informieren?
  • Womit könnte mein Sturzrisiko zusammenhängen?
  • Welche Maßnahmen zur Verringerung meines Sturzrisikos gibt es? 
  • Wie könnte ich meine Wohnung umgestalten, um sie sicherer zu machen?
  • Besteht das Sturzrisiko nur vorübergehend?
  • Könnten Sie mir die Kontaktdaten einer Pflegeperson und einer Ergotherapeutin geben, die auch Hausbesuche machen, damit ich mit ihnen die Umgestaltung meiner Wohnung besprechen kann? 

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