Invasive Brustkrebserkrankungen

Bösartige Tumoren der Brust, die in das umgebende Brustgewebe vorgedrungen sind, bezeichnet man als invasiv oder infiltrierend.
Es gibt verschiedenen invasive Brustkrebsarten, am häufigsten kommen das invasive duktale Karzinom und das invasive lobuläre Karzinom vor. Das inflammatorische Mammakarzinom und der triple-negative Brustkrebs sind ebenfalls invasive Brustkrebsarten.

Dies ist die häufigste Brustkrebserkrankung. Bei rund acht von zehn invasiven Brustkrebserkrankungen handelt es sich um ein invasives duktales Karzinom, das sich aus den Zellen entwickelt hat, die die Milchgänge auskleiden. Von dort aus wächst der Krebs durch die Wände der Milchgänge in das umgebende Brustgewebe hinein. In diesem Stadium kann er über das Lymphsystem und den Blutkreislauf in andere Körperregionen streuen, also Metastasen bilden.

Rund eine von zehn invasiven Brustkrebserkrankungen ist ein invasives lobuläres Karzinom. Der Tumor entwickelt sich in den Drüsen, in denen die Milch produziert wird (Drüsenläppchen). Wie auch das invasive duktale Karzinom kann dieser Krebs in andere Körperbereiche streuen (metastasieren).
Es kann schwierig sein, das invasive lobuläre Karzinom mittels klinischer Untersuchung und bildgebender Verfahren wie der Mammografie zu entdecken.
Und im Vergleich zu anderen invasiven Karzinomen liegt das Risiko, bei einem invasiven lobulären Karzinom Krebs in beiden Brüsten zu bekommen, bei eins zu vier.

Bei bestimmten Brustkrebsarten handelt sich um Unterarten invasiver Brustkrebsarten. Sie treten seltener auf als die oben genannten Brustkrebse und machen insgesamt weniger als 5 % aller Brustkrebserkrankungen aus.
Diese Krebsarten sind häufig nach ihren unter dem Mikroskop beobachteten Wachstumsmustern benannt, nach der Art, wie die Zellen angeordnet sind. Einige haben eine bessere Prognose als das am häufigsten auftretende invasive duktale Karzinom.

Zu nennen sind in diesem Kontext insbesondere:

  • Medulläres Mammakarzinom

Es macht 1 % aller infiltrierenden Brustkrebse aus und tritt vor allem bei Frauen unter 50 Jahren auf. Wenn es bei einer jungen Frau diagnostiziert wird, besteht von medizinischer Seite ein hoher Verdacht für eine genetische Form. Die Prognose ist günstiger als bei einem infiltrierenden duktalen Karzinom.

  • Muzinöses Mammakarzinom

Dieses seltene Karzinom macht 2 % aller infiltrierenden Brustkrebserkrankungen aus. Am häufigsten tritt es bei Frauen zwischen 60 und 70 Jahren auf. Es besteht aus Krebszellen, die einen zähen Schleim produzieren.

  • Papilläres Mammakarzinom

Es gibt eine infiltrierende und eine nicht infiltrierende Form. Die infiltrierende Form macht nur 1 bis 2 % aller infiltrierenden Brustkrebserkrankungen aus. Dieses Karzinom tritt häufiger bei älteren Frauen auf. 

  • Tubuläres Mammakarzinom

Dieser recht seltene Krebs wird bei 1 bis 2 % der Frauen mit Brustkrebs gefunden. Er tritt häufiger bei Frauen im Alter von 55 Jahren und älter auf. Den Zusatz „tubulär“ trägt er aufgrund der röhrenförmigen Gewebestrukturen, die sich unter dem Mikroskop beobachten lassen.

Im Allgemeinen werden diese Subtypen wie ein invasives duktales Karzinom behandelt.

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